Jetzt sterbe ich gleich – das ist dann aber irgendwie nicht passiert

Das GHOST Factory Racing Team konnte mit zwei Europameisterschaftsmedaillen gestärkt nach Kanada zum Weltcup in Mont Sainte Anne / Quebec reisen und dort erneut gute Ergebnisse einfahren. Malene Degn konnte ein weiteres TOP10 Ergebnis in der U23 erreichen und Anne Terpstra stellt erneut ihr bestes Saisonweltcupergebnis ein. Nach Rang 19 und 17 bei den letzten beiden Rennen, verlor sie den Sprint um Rang 15 nur knapp. Wie im Vorjahr war Max Foidl als Gastfahrer mit dem Team unterwegs, der österreichische U23 Meister konnte mit Rang sechs sein bestes Karriereergebnis erreichen.

Malene Degn und Anne Tersptra waren bereits bei der Europameisterschaft die Medaillenträger des Teams. Die Dänin wurde im Lauf der EM Woche leicht krank, entschied sich dennoch zu einem Start in der Staffel und konnte gemeinsam mit dem Team die Silbermedaille feiern. Darunter litt aber ihre Erholung und sie musste das XCO Rennen am Samstag vorzeitig beenden um sich auf den Weltcup in Kanada vorzubereiten. Anne Terpstra konnte nach ihrer Silbermedaille im Vorjahr erneut eine Bronzemedaille im Sprint erkämpfen: „Die Strecke lag mir nicht so sehr wie im Vorjahr, ich bin aber mit dem Ergebnis superglücklich. Leider war die Strecke nicht so ideal für einen Sprint und am Ende der Ablauf wohl recht langweilig, aber ich konnte mich bis ins Finale durchsetzen und freue mich deshalb sehr.“ Nach dem XCE Rennen konnte die Holländerin mit Rang sieben sogar noch ein weiteres starkes Ergebnis einfahren. Ihre Teamkollegin Lisi Osl erreichte den 16. Rang und Lisa Pasteiner bei den Juniorinnen Rang acht.

In Kanada war Malene Degn noch nicht ganz erholt und schonte sich deshalb mehr als üblich:

„Ich wusste schon, dass das ein Schock für meinen Körper wird und deshalb war ich mir auch nicht ganz sicher was dabei herauskommen würde. Am Ende war es ein solides Resultat und ich bin auf der echt schwierigen Strecke gut und sicher ins Ziel gekommen. Jetzt werde ich mich erholen und auf die letzten anstehenden Rennen vorbereiten …“

Malene Degn
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Wie im Vorjahr wurde das Team vom österreichischen U23 Meister Max Foidl begleitet. Der GHOST Fahrer zeigte bereits 2016 ein starkes Rennen in Mont Sainte Anne und konnte das auch in diesem Jahr wiederholen. Von Anfang an konnte sich der Österreicher in der Spitzengruppe halten und verlor erst kurz vor dem Ziel den Kontakt zu Rang vier.

„Ich bin mit dem sechsten Rang echt zufrieden, danke an das Team für den Support und die coole Woche. Es ist schön mal einen Blick hinter die Kulissen zu werfen und alle haben mich herzlich aufgenommen, sonst hätte ich auch nicht diese Leistung abrufen können. Ich hoffe mal für mich, dass jetzt auch beim Weltcup in dieser Saison etwas der Knoten geplatzt ist, da hat es bisher noch nicht so gut funktioniert.“

Max Foidl

Anne Terpstra ärgerte sich zunächst über den verlorenen Sprint um Rang 15, realisierte dann aber durchaus, dass sie ein gutes Rennen gefahren ist:

„Mich ärgert natürlich der verlorene Sprint, aber ich bin mit Rang 16 schon zufrieden. Ich habe nur wenige Fehler gemacht und hatte schon Respekt vor der Strecke, insbesondere nachdem es gestern beim ersten nassen Training gar nicht so rund lief. Am Anfang war ich durch einen Sturz vor mir leicht behindert, das entscheidet aber das Rennen nicht. Zwischendrin habe ich mir zwei Mal gedacht‚ jetzt sterbe ich gleich‘ – das ist dann aber irgendwie nicht passiert.“

Anne Terpstra

Der 16. Rang bedeutet erneut eine Verbesserung des Ergebnisses aus Lenzerheide und das dritte TOP20 Ergebnis in Folge.
Nach der Heimreise aus Kanada steht für das komplette Team der Weltcupabschluss im italienischen Val di Sole an, ehe die meisten Athletinnen zur Weltmeisterschaft nach Australien reisen und danach Anne Terpstra zum Saisonende ihre Führung in der Bundesliga verteidigen möchte.

Fotos ©EGO-Promotion / Kuestenbrueck, Dobslaff

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